turkmenischer Elektroingenieur und Politiker; KPdSU-Funktionär 1970-1991; Vorsitzender der Demokratischen Partei Turkmenistans 1991-2006; Staatspräsident 1990-2006 und in Personalunion Premierminister 1991-2006; seine Präsidentschaft trug diktatorisch-despotische Züge mit einem extremen Personenkult
* 19. Februar 1940 Ashgabat
† 21. Dezember 2006 Ashgabat
Herkunft
Saparmurat Atajewitsch Nijasow "Turkmenbaschi" ("Turkmenbaschi" = Vater aller Turkmenen, ab 1993) wurde im Dorf Kiptschak nahe Ashgabat (Aschchabad), der Hauptstadt der damals noch unter sowjetischem Einfluss stehenden muslimisch geprägten Turkmenischen Sozialistischen Sowjetrepublik (SSR), als Sohn von Atamurat Nijasow und Gurbansoltan Nijasowa in eine Arbeiterfamilie geboren. Er gehörte dem traditionell dominierenden zentralturkmenischen Stamm der Tekke an. Schon früh verlor er seinen Vater im Zweiten Weltkrieg sowie seine Mutter und seine beiden Brüder durch das verheerende Erdbeben um Ashgabat im Jahr 1948. Er wuchs in einem Waisenhaus und bei entfernten Verwandten auf.
Ausbildung
Nach schulischer Ausbildung in Turkmenistan studierte N. Elektrotechnik am Polytechnischen Institut in Leningrad (heute St. Petersburg) und schloss 1967 als Ingenieur ab. Später bildete er sich im Fernstudium an der Höheren Parteischule der Kommunistischen Partei (KPdSU) in Moskau weiter (Abschluss 1976).
Wirken
1967-1970 war er zunächst als leitender Ingenieur im Wärmekraftwerk Besmein im Gebiet seiner Heimatstadt tätig. 1970 wechselte N., der 1962-1991 Mitglied der KPdSU war, in ...